Von Michael Thumser
Tod – und Verklärung? Die Symphoniker stimmen in Hof, passend zu den aufgewühlten Zeitläuften, Musik über die letzten Dinge an. Vor allem mit Werken von Richard Strauss führt Dirigent Hermann Bäumer das Orchester eindrucksvoll übers Lebensende hinaus zu Ahnungen jenseitigen Friedens.Compositrice, organiste et cheffe, Elfrida Andrée (1841-1929) était aussi une militante de la cause des femmes. De son opéra jamais représenté (Fritiof Saga) elle tire en 1908 une Suite en cinq mouvements puissamment narratifs. La Symphonie n° 1 (1868, la première d'une Suédoise) participe de la même volonté discursive, fort bien servie par Hermann Bäumer et l'Orchestre symphonique de Norrköping (CPO).
Von Guido Fischer
Für diesen besonderen Konzertabend war eigentlich alles perfekt vorbereitet: Chefdirigent Hermann Bäumer dirigierte am Freitag sein Philharmonisches Staatsorchester Mainz. Und zwischendurch bekamen die Musiker vom „Deutschen Musikverleger-Verband“ (DMV) den undotierten, aber prestigeträchtigen Preis „Bestes Konzertprogramm der Spielzeit“ verliehen. Ein Konzertformat war dafür ausschlaggebend gewesen. Mit dem „Mainzer Komponistenporträt“ widmet man sich nämlich ein ganzes Wochenende lang dem Schaffen einer zeitgenössischen Musikerpersönlichkeit. In dieser Saison hat man dafür die Komponistin und Pianistin Lera Auerbach eingeladen. Und für dieses letzte April-Wochenende hatte Auerbach dementsprechend eigene Werke ausgewählt. Dazu gehörte auch ihr Klavierkonzert, dass sie im Rahmen des Festkonzerts spielen wollte. Aber so kann es eben unerwartet passieren: Lera Auerbach musste krankheitsbedingt ihr Kommen und damit ihre Mitwirkung kurzerhand absagen. Doch statt nun die für das Wochenende anberaumten Konzerte abzusagen, übernahmen nicht nur Kollegen so manchen Klavierpart. Ihr Klavierkonzert wurde gegen ein anspruchsvolles Werk der großen russischen Komponistin Sofia Gubaidulina eingetauscht. Auch solche Repertoire-Entdeckungen aus der Neuen Musik sind es, mit denen sich das von Hermann Bäumer seit 2011/12 hauptamtlich geleitete Philharmonische Staatsorchester Mainz zu einem der vielseitigsten Klangkörper in der bundesdeutschen Orchesterlandschaft entwickelt hat. Und dass man bei aller Hege und Pflege des klassischen Werk-Kanons stets neue Wege sucht und findet, um das vermeintlich Sperrige an das neugierige Publikum zu bringen, unterstreicht eine weitere Konzertreihe. „Auf Wiederhören“ stellt Stücke von Gegenwartskomponisten wie in diesem Jahr von Wolfgang Rihm und Rolf Riehm vor, über die das Publikum abstimmen kann, welches in der kommenden Spielzeit wieder aufgenommen werden soll. Auch für solche Geniestreiche hat man also jetzt den Preis für das „Beste Konzertprogramm der Spielzeit“ erhalten. „Das Philharmonische Staatsorchester Mainz mit seinem Generalmusikdirektor Hermann Bäumer und Orchesterdirektor Wolfram Schätz überzeugt durch die konsequente Arbeit am unverwechselbaren Profil“, so DMV-Präsident Axel Sikorski über die Entscheidung der Jury, diesmal die Mainzer auszuzeichnen. „Die Programmgestaltung bezieht das treue Stammpublikum des Orchesters ebenso ein wie das Publikum der Zukunft“. Vorbildlich.